Yasemin Wüstenhagen Maske runter! Steckt euch an mit dem schönsten Virus der Welt!

Maske runter! Steckt Euch an mit dem schönsten Virus der Welt!

Sag mal lachst Du oder sind das die Krähenfüße, die um Deine Augen liegen?

Krähenfüße, die von vergangenen, glücklichen Tagen zeugen. An denen sich deine Mundwinkel unaufhaltsam nach oben kämpften, dabei auf ihrem Weg kleine Grübchen bildeten, bis sie – an den Bäckchen angekommen – diese rosa färbten, um schließlich selbst Deine Augen zu formen: Zu kleinen Halbmonden, die umgeben von feinen Linien wie zwei Sonnen wirkten, die im Tal hinter einem Berg aufgingen; strahlend.

Denn es gab da mal eine Zeit, gar nicht lange her: Da glich der Einkauf im Supermarkt keinem Hindernislauf, der nicht auf Sieg ausgerichtet war. Da musste niemand vor der Tür stehen bleiben wie ein Schüler, dem auferlegt wurde, über sein Fehlverhalten nachzudenken. Da konnten Unentschlossene vor Regalen verweilen, ohne gleich als Bedrohung angesehen zu werden. Da ernteten Allergiker keine feindseligen Blicke. Da stand kein bloßes Entsetzen in den Gesichtern der Vorbeihuschenden, wenn zwei Personen es wagten, sich miteinander zu unterhalten. Da hing der Duft von frisch gebackenem Brot in der Luft, nicht der von sterilen, todbringenden Krankenhausfluren. Da konnte man tief einatmen, ohne dabei einen Stofffetzen zu inhalieren.

Heute gehen Menschen in ihrer Hypochondrie auf.

Sie verbergen ihre Gesichter unter Masken, stecken ihre Hände in Gummihandschuhe, desinfizieren Griffe im Minutentakt. Doch umgibt sie eine Aura der Unzufriedenheit, die nackte Angst im Blick.

Aus virologischer Sicht mag es durchaus sinnvoll sein, einen Mundschutz zu tragen – sofern dieser korrekt zum Einsatz kommt. Dennoch steigt die Corona-Ansteckungsrate in Deutschland derzeit ungeachtet der Maskenpflicht. Die Maske greift in unsere Persönlichkeitsrechte ein, verändert unsere Gesellschaft, unser ganzes Leben. Sie gaukelt Sicherheit vor, wo keine Sicherheit ist, und ist zugleich Sinnbild unserer Angst. Einer Angst, die lähmt, zurückhält, niemandem gut zu Gesichte steht.

Dürfen Menschen nur noch mit Maske das Haus verlassen, ist es, als ließe man ihnen zwar die Freiheit an die frische Luft zu gehen, jedoch nur noch nach Anbruch der Dunkelheit. Die Sonne in ihrem Leben fehlt. Sie können sich nicht mehr wärmen, nicht am Strahlen der anderen.

Ein Lachen lässt die Sonne aufgehen, macht schön, hilft immer und überall und das nachweislich! Denn Lachen hebt die Stimmung, kann kurzzeitig Schmerzen lindern, regt den Stoffwechsel an und stärkt sogar die Abwehrkräfte! Und das Beste: Lachen ist ansteckend!

Also lasst Euch anstecken, lasst die Reproduktionszahl nicht unter den Wert von 1 sinken!

Schüttet so viele Endorphine aus wie Ihr nur könnt, vergesst den Stress, – Eure Gesundheit wird es Euch danken und Eure Mitmenschen erst recht!

Maske runter und los geht´s! Denn Lachen ist das schönste Virus der Welt und gleichzeitig die beste Medizin! Und wenn Ihr gerade im Supermarkt seid oder im Bus sitzt, vergesst nicht: Ein Lachen könnt Ihr auch unter eurer Maske tragen, – solltet Ihr sogar!

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