Es wird Zeit für ein Umdenken: Stoffe, die wir nicht ohne schlechtes Bauchgefühl essen können, sollten wir auch nicht bereitwillig auf unsere Haut auftragen. Deswegen kommt hier ein Rezept der besonderen Art: ein natürliches Kokosöldeo aus gerade einmal zwei Zutaten. Es ist essbar, pflegt die Haut, verhindert zuverlässig die Geruchsbildung und ist dabei völlig ungefährlich!
Jeder braucht es, jeder nutzt es, aber kaum einer macht sich Gedanken über seine Inhaltsstoffe: Deo gehört zu unseren täglichen Begleitern, und enthält doch nicht selten einen ungeahnten Cocktail an chemischen Substanzen. Aluminiumsalze sind die wohl bekanntesten Vertreter auf der Liste der fragwürdigen Stoffe. Sie stehen in Verdacht, Brustkrebs und Demenz auszulösen.
Kosmetik geht unter die Haut
Die Haut ist unser größtes Organ und damit sehr aufnahmefähig. Stoffe, die wir auf sie auftragen, können unseren Schutzmantel, die Hautbarriere, überwinden und über die Poren direkt in unser Bindegewebe und unseren Blutkreislauf gelangen. Von hier aus verteilen sie sich ungehindert im ganzen Körper. Wir tragen diese schädlichen Stoffe also nicht „nur“ auf unsere empfindliche Haut auf, wir führen sie im selben Atemzug – wenn auch wahrscheinlich unbewusst – unserem gesamten Körper zu.
Was bedeutet „dermatologisch getestet“?
Der Begriff besagt zunächst nur, dass das Produkt in Gegenwart eines Dermatologen getestet wurde – aber nichts über das Untersuchungsverfahren, die Unabhängigkeit der Prüfer oder die wissenschaftliche Protokollierung der Untersuchungen. Dazu kommt, dass Dermatologen die Auswirkungen auf die Haut im Fokus haben und nicht die Auswirkungen im Körper nach etwaiger Überwindung der Hautbarriere.
Das selbstgemachte Deo ist:
- bio
- vegan
- tierversuchsfrei
- ohne Konservierungs-, Farb- und Duftstoffe
- ohne Aluminiumsalze
- natürlich
- essbar
- pflegend
- 48 h wirksam
Natürliches Kokosöldeo – so geht’s
Ein Deo, zwei Zutaten plus einer optional dritten: Die Mixtur für das Kokosöldeo kann zubereitet und im Kühlschrank gelagert oder direkt in seinen einzelnen Bestandteilen auf die Haut aufgetragen werden. Sprich – Ihr habt die Möglichkeit, das Kokosöl zu schmelzen und direkt mit Natron und einem ätherischen Öl Eurer Wahl zu vermengen. Diese Mischung sollte anschließend im Kühlschrank aushärten und kann nun wie eine Art „Roll-on-Deo“ verwendet werden. Kleiner Minuspunkt: Das Natron setzt sich am Boden des Öls ab und fehlt somit in den oberen Schichten eures Deos, wodurch es weniger zuverlässig vor Gerüchen schützt. Deshalb rate ich zur sicheren Methode: Ihr massiert nach dem Duschen einfach etwas Kokosöl in Eure Achselhaut und gebt im Anschluss etwas Natron darüber. Ich verzichte außerdem auf ätherische Öle, da diese auf rasierter Haut stark brennen.
Natürliches Kokosöldeo – Do it yourself Deo – vegan, essbar, gesund
Gang: DeoKüche: KosmetikSchwierigkeit: einfach40
Anwendungen10
Minuten2
StundenEs wird Zeit für ein Umdenken: Stoffe, die wir nicht ohne schlechtes Bauchgefühl essen können, sollten wir auch nicht bereitwillig auf unsere Haut auftragen. Deswegen kommt hier ein Rezept der besonderen Art: ein natürliches Kokosöldeo aus gerade einmal zwei Zutaten. Es ist essbar, pflegt die Haut, verhindert zuverlässig die Geruchsbildung und ist dabei völlig ungefährlich!
Brauchst du!
- Equipment:
Sprinkles of Cuteness
- Für das Deo:
50 ml Kokosöl
25 g Natron*
2 – 5 Tropfen ätherisches Öl nach Wahl, optional*
Machst du!
- Variante 1: Kokosöl schmelzen und mit Natron und einem ätherischen Öl nach Wahl vermengen. Die Mischung im Kühlschrank aushärten lassen und wie eine Art „Roll-on-Deo“ verwenden.
- Variante 2: Eine kleine Menge Kokosöl in die Achselhaut einmassieren und im Anschluss etwas Natron darübergeben. Auf ätherische Öle verzichten.
Uffbasse!
- *Natron absorbiert Gerüche. Ihr findet es in der Backabteilung Eures Supermarktes.
- *Ätherische Öle geben in erster Linie einen angenehmen Duft, wirken aber gleichzeitig ähnlich wie Kokosöl antibakteriell und antiseptisch. Ich kann Rosen-, Lavendel- oder Minzöl empfehlen, verzichte aber meistens darauf, da es rasierte Haut reizt.
Leichtsinniger Umgang mit Leichtmetall
Fast jeder, der ein Deo benutzt, ist mit Aluminium konfrontiert. Aluminium hält die Achseln trocken und unterbindet die Geruchsentwicklung. Der genaue Wirkungsmechanismus ist nicht geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass die Aluminiumionen die Schweißdrüsen in den Achselhöhlen hemmen und diese zum Teil sogar verstopfen. Dadurch werden die Schweißabsonderung und die Ausscheidungsfunktion unterbunden.
Verstärkt aufgenommen wird Aluminium durch kleinste Hautverletzungen, wie sie bei der Rasur entstehen. So kann sich das Aluminium im Körper verteilen. Das der Achselhöhe naheliegende Lymphzentrum ist dabei besonders betroffen. Darüber hinaus gelangt Aluminium in das Gehirn und es besteht der Verdacht, dass das Leichtmetall Nervenzellen schädigt und Demenzerkrankungen begünstigt.
Natürlichkeit schmeckt nicht nur der Haut
Mehr Natürlichkeit geht einher mit mehr Gesundheit. Das bedeutet aber nicht gleichzeitig mehr Schweißgeruch. Denn der lässt sich mit zwei kleinen, feinen Küchenhelfern effektiv unterbinden. Und das ganz ohne die Atmungsaktivität der Haut zu stören, ihren natürlichen Schutzfilm zu beeinträchtigen oder unseren Körper mit Schadstoffen zu belasten. Minimalismus im Badezimmer hat also einen maximalen Effekt aufs Wohlbefinden.
Das Allroundtalent in Küche und Bad
Es gibt beinahe nichts, was es nicht kann: Kokosöl ist vielseitig einsetzbar. Ob zum Kochen, Backen, als Körperlotion, Zahnpasta oder Deo – es glänzt (im wahrsten Sinne des Wortes) in allen Anwendungsbereichen. Kokosöl besteht überwiegend aus mittelkettigen Fettsäuren, insbesondere der Laurinsäure. Laurinsäure hat bemerkenswerte Eigenschaften. Sie wirkt antifungal und antibakteriell und bietet der Haut damit Schutz vor Pilzen, Keimen und Bakterien. Die perfekte Basis für ein Deodorant also. Auch Natron beweist sich mit seiner Eigenschaft Gerüche zu absorbieren in dieser Hinsicht als unverzichtbar. Ein hervorragendes Duo – das zum Staunen, aber nicht ins Schwitzen bringt!
„Was gut ist für die Haut, ist auch fein zum Bauch!“
Merkt Euch diesen Satz und probiert mein natürliches Kokosöldeo unbedingt aus. Also unter den Achseln. Ihr könnt natürlich auch davon kosten, doch für diesen speziellen Anwendungsbereich findet Ihr hier bessere Rezepte. Das selbstgemachte Deo mag die Achseln vielleicht nicht so trocken halten wie das Aluminiumdeo aus der Drogerie, dafür verhindert es Gerüche für mindestens 48 h. Das heißt, Ihr müsst es nicht mal täglich auftragen. Außerdem ist es super günstig, sorgt für geschmeidige Achselhöhlen und irritiert nicht mal rasierte Haut. Selfcare vom Feinsten also! In diesem Sinne:
Cutes Auftragen und natürlich cuten Appetit!
Weitere Selfcare-Treatments findet Ihr hier!